Brauchen Mac Nutzer einen Virenschutz?

 

Die landläufige Meinung dürfte eindeutig ausfallen: Mac Nutzer benötigen keinen Virenschutz. Selbst das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hält Virenscanner für Macs für nicht erforderlich.

Gute Sicherheitsfunktionen mit integriert

Die Gründe, warum Mac OS grundsätzlich geschützter vor Malware ist, sind einfach erklärt. Mac OS X hat Sicherheitsfunktionen wie den Gatekeeper und eine Sandbox mit integriert. Das macht Angriffe um ein Vielfaches schwerer, als bei der Windows Konkurrenz. Hinzu kommt, dass die reine Quantität der Angriffe viel geringer ist. Kennt zum Beispiel die Norton Windows Datenbank zigtausend Malware Schädlinge für Windows Computer, so sind es für Mac Computer gerade einmal 62. Das Gefährdungspotenzial ist also insgesamt um ein vielfaches geringer. Gründe ein Sicherheitsprogramm zu installieren, gibt es jedoch trotzdem.

Es gibt gute Gründe für die Installation eines Virenschutzes

Denn egal wie klein die Gefahr ist, Cyberkriminelle sind sich durchaus bewusst, dass die Anzahl der Mac-Nutzer wächst. Angriffe nehmen zu und die Gefahr steigt. Firmen und öffentliche Einrichtungen, die sowieso ein höheres Gefährdungspotenzial haben, sollten sich jetzt schon aktiv mit einer Sicherheitslösung für Mac Computer beschäftigen. Gerade in diesem Bereich sollte oder muss sogar aus rechtlichen Gründen auf ein Sicherheitsprogramm zurückgegriffen werden.

Ein nicht zu unterschätzender Punkt ist zudem die Gefährdung von Windows-Rechner durch nicht geschützte Mac Computer. Denn Mac Antivirenprogramme erkennen und entfernen neben den Mac Viren auf Wunsch auch Windows Viren. Und so kann es durchaus vorkommen, dass der ungeschützte Mac Rechner unwissentlich Windows Malware großflächig im Netzwerk oder per E-Mail an Freunde, Verwandte und Arbeitskollegen verteilt.

Ein weiterer Punkt, der für Sicherheitsprogramme auf dem Mac spricht, sind die Zusatzfunktionen. Sicherheitssuiten bestehen heutzutage nicht mehr nur aus einem Virenscanner. Zusatzfunktionen wie ein Kinderschutz, Spamschutz, Privatsphärenschutz oder eine virtuelle Tastatur sind bei vielen Programmen mit integriert.  Es gibt also genug Gründe sich auch als Mac Nutzer, mit dem Thema Sicherheitsprogramme zu beschäftigen.

Großen Angebot an Mac Sicherheitsprogrammen

Das Thema Sicherheitsprogramme und Mac gibt es erst seit wenigen Jahren, trotzdem haben nahezu alle großen und bekannten Hersteller mittlerweile ein Produkt für Mac Computer in ihrem Portfolio. Egal ob gratis Virenscanner oder Premium Sicherheitssuite, große Hersteller wie Avast, Norton, Kaspersky, F-Secure oder Bitdefender bieten ein Produkt für Mac OS X an. Ebenso gibt es im hauseigenen App Store einige Antivirenlösungen. Diese zeigen sich in Tests jedoch im Funktionsumfang als sehr eingeschränkt. Zudem gibt es mit Intego sogar einen Hersteller, der sich ausschließlich auf Mac Sicherheitsprodukte spezialisiert hat. Als Nutzer sollte man sich hier genau über Funktionsumfang und Virenerkennungsraten der jeweiligen Programme informieren und so das passende Produkt für einen selbst finden.

Im Ergebnis schaden Antivirenlösungen für Mac Computer auf jeden Fall nicht! Es gibt schon jetzt gute Gründe sich ein solches Produkt zu installieren. Mit steigender Gefährdung könnte ein Virenscanner in wenigen Jahren genauso zum Standard eines Mac Computers gehören, wie jetzt schon auf Windows Rechner.

Autor: Timm Hendrich von Netzsieger

Ein Gedanke zu „Brauchen Mac Nutzer einen Virenschutz?

  1. Ich muss sagen ich habe auch nicht direkt über die Nutzung von einem Virenschutz für meine Mac’s nachgedacht. Aber speziell der Punkt, dass man unbewusst auch als Träger für Windowsviren arbeitet, lässt mich schon ins Überlegen kommen. Beim Austausch mit anderen, speziell auch mit Kunden, möchte man hier natürlich kein Risiko eingehen. Danke für den Hinweis.

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